Asbest, bestehend aus Kalzium- und Magnesiumsilikat, ist ein hervorragender Isolator, daher ist er sehr beliebt in der Bauindustrie. Da das Produkt jedoch als giftig erkannt wurde, wurde es 1993 in Deutschland verboten. Seitdem sind die Asbestsanierungen zwar zahlreich, aber die Beseitigung der betroffenen Gebäude ist noch nicht abgeschlossen.
Warum war Asbest so beliebt
Asbest kommt in natürlicher Form in Frankreich vor, insbesondere in Oberkorsika. Es ist ein ideales Baumaterial. Es erzeugt eine Wärme- und Schalldämmung und ist feuerfest, was bedeutet, dass es extrem hohen Temperaturen standhalten kann. Daher wurde Asbest auch bei der Herstellung von Feuerwehrschutzanzügen verwendet.
Deshalb wurde Asbest als „weißes Gold“ bezeichnet, bevor seine krebserregenden Eigenschaften entdeckt wurden.
Die Erkennung von Asbest und die installierten Geräte
Angesichts der weiten Verbreitung von Asbest in der Bauindustrie bis in die 1990er Jahre müssen Unternehmen, die im Bereich Abbruch und Renovierung tätig sind, vor Beginn einer Baustelle die größtmöglichen Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Im Falle von Asbest wird ein komplexer Normen- und Zertifizierungsprozess ausgelöst.
Die Asbestsanierung
Die Asbestsanierung benötigt eine Abschottung des Bereichs. Je nach Größe und Konfiguration der Baustelle kommen verschiedene Lösungen in Frage. Das Protokoll beinhaltet notwendigerweise die Isolierung des Standorts und die Ausstattung der dort arbeitenden Arbeiter mit spezifischer Ausrüstung.
Um den Bereich zu isolieren, werden die Öffnungen im Gebäude zunächst mit Klebeband, Schaumstoff und Plastikfolie versiegelt. Anschließend wird der Bereich durch wärmeschrumpfende Folie geschützt, um Trennwände zu formen. Die Schrumpffolie wird zunächst fixiert und dann erhitzt, wodurch sie schrumpft, aushärtet und einen wasserdichten Kokon bildet.
Die Arbeiter, die die Schrumpffolienwände formen, verwenden Heißluftpistolen, die mit Gaz angetrieben wird. Diese Werkzeuge sind leicht und simpel zu handhaben, was das Arbeiten auf sehr großen Baustellen ermöglicht. Wenn ein ganzes Gebäude von Asbest befreit werden soll, muss das ganze Gebäude ummantelt werden und Unterteilungen eingerichtet werden, wobei schnell eine große Menge an Folie zusammenkommt.
Lüftungsanlagen sind vorgesehen, um frische und gesunde Luft einzulassen und die verunreinigte Luft nach der Filterung abzuführen, damit keine Asbestfasern in die Umgebung entweichen können. In den wärmeschrumpfenden Folientrennwänden sind auch Türen eingebaut, um die Bewegung der Arbeiter zu erleichtern, die an der Asbestsanierung beteiligt sind.
Alle Mitarbeiter, die das Gelände betreten, sind mit Ganzkörperanzügen ausgestattet, die sie wie Raumfahrer aussehen lassen.
Trümmerbeseitigung
Die Beseitigung sollte von einer autorisierten Firma durchgeführt. Es werden sehr strenge Regeln befolgt. Die Asbestentsorgung kann erst beginnen, wenn ein Ort für die Abfälle festgelegt wurde. Eine zugelassene Deponie sollte vorerst informiert werden, erst dann kann mit den Arbeiten begonnen werden.
Der Schutt wird in speziellen Säcken abtransportiert, die hermetisch verschlossen sind. Die Abfälle werden anschließend mit mineralischem Material abgedeckt und gelagert.
Die Abfälle können auch durch Inertisierung, d.h. durch die Aussetzen einer Temperatur von bis zu 1.600°, zerstört werden.
Zertifizierungen
Die Verfahren befolgen strenge Regeln, und bevor die Ummantelung aufgehoben werden kann, müssen verschiedene offizielle Stellen eingreifen, um zu bestätigen, dass der Standort freigegeben ist. Hierfür müssen die VDI-Richtlinien befolgt werden. Für die Sanierung gilt die TRGS 519. Eine Kommission entscheidet dann, ob die notwendige Bescheinigung für die Fortsetzung der Abbruch- oder Renovierungsarbeiten erteilt wird oder nicht.