Dachpappe (Roofing von „the roof“, das Dach im Englischen) ist die Bitumenbeschichtung, die für die Dachabdichtung verwendet wird. Sie konkurriert mit anderen Materialien wie EPDM (ein einschichtiger synthetischer Kautschuk aus Ethylen, Propylen, Dien und Monomer) oder PVC, ist aber immer noch sehr beliebt, sowohl wegen iher Zuverlässigkeit als auch wegen ihres günstigen Preises.
Woraus besteht Dachpappe?
Dachpappe ist ein Bitumen, das aus einer Mischung aus Erdöl, Polyester und Glasfaser besteht. Synthetische Fasern werden hinzugefügt, um eine elastischere Konsistenz zu erreichen.
Dachpappe wird meist für Flachdächer genutzt, kann aber auch zur Abdeckung von leicht geneigten Dächern verwendet werden. In Form von Bahnen ist sie auch als ziegelähnliche bitumenbeschichtete Schindeln für Schrägdächer erhältlich. Sie wird durch Erhitzen mit einem Schweißbrenner oder durch Kleben angebracht.
Die beiden wichtigsten Arten von Dachpappe
Dachpappe wird in zwei verschiedenen Formen angeboten: APP, ein Bitumen auf Plastomerbasis und SBS, ein Bitumen auf Elastomerbasis.
SBS-Dachpappe = Styrol Butadien Styrol
SBS-Dachpappe ist elastischer, aber auch klebriger. Sie ist für alle Oberflächenmaterialien geeignet: Beton, Holz, Dämmchichten usw. Wenn Dächer unter dem Druck der Witterung arbeiten, kann die SBS-Dachpappe die Schrumpfung und Ausdehnung der Schicht, auf der sie verlegt wurde, absorbieren.
Da sie jedoch nicht von Natur aus vor UV-Strahlen geschützt ist, muss zusätzlich eine Ballastschicht, wie z. B. Kies, auf die Dacheindeckung. Andernfalls wird die SBS-Dachpappe mit der Zeit porös.
APP-Dachpappe = ataktisches Polypropylen
Die APP-Dachpappe ist die weniger elastische der beiden, daher sollte sie auf einem Dach, das arbeitet, vermieden werden. Gegen extreme Temperaturen und UV-Strahlung ist sie jedoch resistenter.
Die Eigenschaften der Dachpappe
Dachpappe ist robust und bietet perfekte Beständigkeit gegen Feuchtigkeit. Das Verlegen geht schnell, entweder mit einem Schweißbrenner oder mit Klebstoff. Eventuelle Schäden können repariert oder mit einem Verbindungsstück abgedichtet werden. Bitumen kann mit einer Außendämmung kombiniert werden, was bei Flachdächern oft empfohlen wird.
Bitumendachpappe ist günstiger als EPDM und zuverlässiger als PVC. Außerdem ist sie umweltfreundlicher, da sie aus einem Agglomerat besteht, das recycelte Materialien verwendet.
Die Lebensdauer der Dachpappe beträgt 25 bis 30 Jahre. Sie sollte jährlich überprüft und gereinigt werden, insbesondere von Abfall, der sich sammelt, wie z. B. Laub von Bäumen. Wenn organische Abfälle nicht entfernt werden, kann das Regenwasser nicht richtig ablaufen.
Verlegen der Dachpappe
Bitumendachpappe wird durch Erhitzen oder Verkleben verlegt. Kleben ist teurer.
Beim Erhitzen mit einem Brenner wird das Bitumen formbar und fast flüssig, so dass es an der Bedachungsoberfläche haften kann. Die Bahnen werden mit einigen Zentimetern Überlappung verlegt, um eine wasserdichte Abdichtung zu gewährleisten.
Reparatur der Dachpappe
Reparaturen sollten schnell erfolgen,, um ein Einsickern zu vermeiden. Risse werden immer seltener, da sich die Zusammensetzung der Dachpappe verbessert hat. Es kann auch zu Blasenbildung kommen, was auf eine Spur von Feuchtigkeit unter der Bitumenschicht hinweist.
In beiden Fällen wird die Reparatur dem Zustand des Objekts angepasst. Man kann eine schnelle Reparatur mit einem Schweißbrenner vornehmen, eine Dichtungsmasse hinzuzufügen oder eine Pappbahn hinzufügen. Wenn die Dacheindeckung zu stark beschädigt ist, muss man eine vollständige Erneuerung in Betracht ziehen.